Scheidung und Unterhalt: Wohnwert der eigengenutzten Immobilie als Einkommen

Eine Scheidung ist immer ein trauriges Thema. Und wenn es dann um Unterhalt geht, wird es meist noch unangenehmer.

Das eigene Heim spielt dabei auch häufig eine wesentliche Rolle. Ist die Immobilie abgezahlt oder bleibt einer der Partner in der Wohnung oder im Haus wohnen?

Mietfreies Wohnen im eigenen Heim ist jedenfalls als Wohnvorteil zu werten und im Sinne des Unterhaltsrechts als Einkommen anzurechnen. Gegengerechnet werden können selbstverständlich Instandhaltungskosten und nicht umlagefähige Kosten ( § 556 Abs. 1 BGB und §§ 1, 2 BetrKV). Auch Zinsen eines laufenden Darlehensvertrages werden angerechnet. Tilgungsanteile, die nach Zustellung des Scheidungsantrags anfallen, können nicht auf den Wohnvorteil angerechnet werden. Sie dienen meist der Vermögensbildung eines Partners und können deshalb oft als ergänzende Altersvorsorge angerechnet werden.

Wenn es nicht möglich oder zumutbar ist, die Wohnung aufzugeben, kann in manchen Fällen statt dem vollen Wohnwert auch die ersparte Miete angesetzt werden.

Neben der Bewertung des Marktwertes (Verkehrswert) zum Verkauf einer Immobilie kann somit im Falle einer Scheidung auch die Ermittlung des Mietwertes notwendig werden.

Alle Regelungen zur Berechnung des Einkommens ab 01.01.2020 finden Sie hier in den Unterhaltsleitlininien der Familiensenate des OLG Köln.

Anzahl der Immobilienangebote und deren Aussagekraft

Wert Ihrer Immobilie

Jedem, der sich für Immobilien interessiert, ist aufgefallen, dass die Nachfrage größer ist als das Angebot. Und wer sein Haus oder seine Wohnung nicht selber verkaufen oder vermieten möchte, macht sich auf die Suche nach einem Makler. Zur besseren Preiseinschätzung recherchieren Eigentümer häufig, was an vergleichbaren Angeboten in den bekannten Immobilienportalen beworben wird. Vielleicht sucht man auch dort nach einem Makler zum Verkauf der eigenen Immobilie. Auf mich werden Sie dann z.B. heute allerdings nicht aufmerksam. „Anzahl der Immobilienangebote und deren Aussagekraft“ weiterlesen

Richtlinien zur Bewertung von Immobilien und Grundstücken

Bewertungsrichtlinien

Für die Bewertung von Immobilien gibt es seit der Einführung der ImmoWertV (Immobilienwertermittlungsverordnung) im Jahre 2010 unterschiedliche Richtlinien als Ersatz der entsprechenden Regelungen der damals nicht überarbeiteten, und heute noch geltenden Wertermittlungsrichtlinien (WertR 2006): „Richtlinien zur Bewertung von Immobilien und Grundstücken“ weiterlesen

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